Donnerstag, 3. Dezember 2015

Deutschland 83 - die Serie mit den Plotlöchern

Deutschland 83


Mit Spannung habe ich Deutschland 83 erwartet, es aufgezeichnet, um die ersten Episoden tags darauf, die Werbung überspringend, zu genießen und wurde dann maßlos enttäuscht: zwar wie erfolgreiche US TV-Serien produziert, war das Skript voll von Plotlöchern, schlimmer und tiefer als manche Schlaglöcher auf ostdeutschen Straßen. Das schlimmste Plotloch war gleich zu Beginn, als der westdeutsche Oberleutnant und zukünftige Adjutant eines Generals in Bonn durch eine eiskalte Killerin im Zug mit einer Pistole mit Schalldämpfer getötet wird. Gleich darauf sehen wir den ostdeutschen DDR-Grenzsoldaten, der ihn ersetzen soll. Erstens sieht er dem westdeutschen Oberleutnant gar nicht ähnlich, zweitens hätte ich gerne gewusst, was mit dem getöteten Oberleutnant geschehen ist – der muss ja irgendwie "entsorgt" werden, außerdem hat dieser sicher eine Freundin, Freunde, Kollegen, also eine gesamte Infrastruktur an Familie, Freunden, Feinden etc. Anstatt jetzt durch die Einführung der Killerin, die ja noch eine wichtige Rolle als Handlerin des DDR-Mannes übernimmt, zum Plot beizutragen, wird der DDR-Mann betäubt, wacht in der BRD auf, bekommt dort auf die Schnelle ein Stasi-Training, plus ausgerenkte Finger, damit er nicht Klavierspielen muss – der Oberleutnant kann es bzw. konnte es, dass man auch nur linkshändig Klavierspielen kann, wird als kleines Plotloch stillschweigend hingenommen – und schwupps ist er schon im Einsatz, muss sofort brisante Unterlagen organisieren, hat ganz plötzlich James-Bond-Fähigkeiten, klettert über Hotelbalkone in untere Stockwerke, öffnet Balkontüren, knackt Hotelsafes. Und als er einem "seiner" BRD-Offizierskollegen begegnet, der ihn gut kennen sollte, erkennt ihn dieser zwar, allerdings mit einer Bemerkung, wie "ziemlich verändert hast du dich!" Zum Glück wurde der DDRler vorher von einer vietnamesisch aussehenden Agentin vermöbelt, sodass sein Gesicht etwas blutverschmiert ist. Plotmäßig sehr praktisch! Aber Ähnlichkeit ist immer noch nicht festzustellen, außer man steht unter Drogen.
 
Und das waren nur ein paar Plotlöcher.
Die einzige Spannung kam nur auf, wenn der DDRler als Instant-James Bond unterwegs war, oder gravierende Fehler beging, die ihn enttarnen hätten können.


Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was den Kritiker der New York Times bewegt haben kann, eine positive Kritik zu schreiben, aber vielleicht wurde er ja unter Drogen gesetzt...


Wenn jemand wirklich eine gute Agentenserie über den Beginn der Reagan-Ära sehen will, der muss sich unbedingt The Americans anschauen. DAS ist eine TV-Serie auf Top-Niveau.


Muss mich jetzt auch unter Drogen setzen, um den heutigen Abend mit den Episoden 3 und 4 von Deutschland 83 zu überstehen. Doch halt, ich seh mir den Schrott erst morgen an, heute zeichne ich ihn nur auf. Stehe ich etwa auch unter Drogen, hat jemand meinen Kaffee mit Latte mit einem Rufie gemixt?
Ich werd's erst morgen wissen, wenn ich wieder aufwache. Hoffentlich kann ich mich dann noch erinnern.

Montag, 23. November 2015

Mit allen Mitteln

Die RTL Spendenmaraton-Verarsche


Ein neuer Spendenrekord wurde aufgestellt: 10 Mill. hat RTL seinen Zuschauern abgeluchst, pardon, durch schleimige Worte eines schleimigen Moderators - hat RTL einen Pool für schleimige Moderatoren? - in einer TV-Show mit Spielcharakter, aus einem Vodafone Callcenter (Achtung! Schleichwerbung), in dem abgehalfterte TV-"Stars", und eine schöne Jessica Schwarz, die Deutschen motiviert, für eine "gute Sache" zu spenden. Der Schweiger soll auch Pate dieser Unterhaltungsshow sein, gesehen hat man ihn nicht, er ist z.Z beschäftigt mit Petersens Film-Projekt, das dieser hier in Deutschland drehen wird. Die Story dieses Petersen-Films ist so simpel, dass ich das Gefühl hatte, sie schon mehrmals gesehen zu haben. Ja, der gute Petersen, waren seine Filme Das Boot, In The Line of Fire, Perfect Storm noch Erste Sahne, ist sein letzter Film, das Poseidon-Remake, absolut schlecht und auch ein Super-Flop. Kein Wunder, dass Warner das neue Petersen-Trash-Projekt nicht in Hollywood produzieren wollte. Deutschland aber ist ideal dafür, geringe Produktionskosten bei garantiertem Gewinn. Der Inhalt passt irgendwie zum Thema "Leute abzocken": 3 Leute (Schweiger-höfer, Liefers) werden von einem skrupellosen Banker (Bully) abgezockt. Sie rächen sich dann. Soll Petersens erste Komödie sein. Möglicherweise auch seine letzte.


Doch zurück zum Spendenmarathon: Seit 1996 gibt's diese Unterhaltungsshow, 143 Millionen hat man damit schon aufgetrieben. Aus der Bevölkerung. Toll.

Der Multimillionär Klitschko hat nicht etwa Geld, nein, er hat seine roten Boxhandschuhe signiert und "gespendet", damit man damit Geld auftreiben könne, Papst Franziskus hat seinen Pileolous, seine weiße Kopfbedeckung gespendet, ebenfalls für eine Versteigerung - wenn wenigstens die Queen ihre Krone gespendet hätte!


Nach der echt guten DVD-Serie The Honorable Woman stolperte ich danach beim Herumzappen über diesen TV-Schwachsinn. Ich fühlte mich wirklich kurz versetzt in ein Paralleluniversum, in dem man den total Verblödeten eine Total-Verblödungsshow vorsetzte, dass ich mich unwillkürlich fragte: "Ja, wo bin i denn, ja, wo samma denn?"


Ich stelle sachlich fest:

RTL gehört zur Bertelsmann Group, die so mächtig und reich ist, dass sie sich den englischen Verlag Penguin Books, und die US Verlage Bantam und Random House einverleibt hat. Der Bertelsmann-Group-Umsatz im 1. Halbjahr 2015: geschätzte 8 Milliarden Euro, geschätzter Gewinn vor Zinsen, Steuern etwa 800 Mill.

RTL selbst hatte einen Umsatz im 1. Halbjahr 2015 von etwa 2,8 Milliarden, der geschätzte Gewinn vor Steuern etwa 300 Millionen.

Wenn RTL, ohne Abzocken seiner Zuschauer, selbst jährlich 10 Millionen für hilfsbedürftige Kinder spenden würde, und zwar anonym, hätten sie keine kostenlose Unterhaltungsshow, hätten sie keinen Charity-Anstrich, hätten sie selber irgendeine Unterhaltungsshow machen müssen. Vielleicht in der Tradition von Bauer sucht Frau: Behinderter sucht Frau. Das wäre ein Thema, das man ausschlachten könnte, wieder Spendenmarathons, um Behinderten im Rollstuhl außer Frauen auch bessere Rollstühle zu verschaffen. Na ja, war nur so ein Vorschlag.


Jetzt würde ich gerne wissen, ob RTL oder Bertelsmann jemals irgendetwas gespendet haben. Ich vermute mal nichts, zero, null, nada, zilch.


Warum also der Spendenmarathon?

Erstens ist das eine Unterhaltungsshow, die RTL nichts kostet;

zweitens bekommt RTL als karikative, pardon, karitative Organisation einen sehr, sehr guten Ruf;

und drittens – jetzt fällt mir nichts ein, aber ein drittens gibt's sicher auch noch.


Bin ich der einzige, dem auffällt, wie sehr uns RTL verarscht?


A propos Verarsche: Der Bertelsmann-Konzern hat auch eine "Bertelsmann-Stiftung" ins Leben gerufen. Lesen Sie auf Wikipedia, was das für ein Verein ist! Wirklich, da zieht's einem die Schuhe aus, da ist man von den Socken! Na ja, barfuß ist auch nicht schlecht, womit ich wieder beim Schweiger, seinem Barfuss-Film, seiner Barefoot-Film-Produktion wäre... Der Kreis schließt sich irgendwie.


Mein Kaffee mit Latte ist wieder alle, der Stoff ist mir too boring. Ist auch nichts Neues: die Reichen und Mächtigen haben immer schon die Armen abgezockt, mit allen Mitteln. Wäre übrigens ein guter Filmtitel: Mit allen Mitteln. Ist aber auch ein guter Titel für diesen Post.

Donnerstag, 19. November 2015

Tschill, Deutschland, Tschill!

Verfolgt man die Nachrichten, merkt man, dass ISIS und Islamisten diktieren, was in Deutschland zu geschehen hat: ARD, KVR und Richter lassen sich (indirekt) vorschreiben, was in Deutschland passieren darf/muss: Die ARD cancelled Schweigers Tatort, aus "Respekt" vor den Opfern in Paris. Anstatt jetzt einen TV-Draufgänger auf Bösewichte loszulassen und so eine Art "seelisches Gleichgewicht" herzustellen, wird uns vorgeschrieben, in der Opferrolle aufzugehen. Trauer überall, Kerzen, Blumen... Gewiss, jeder Tod von Unschuldigen ist tragisch, aber dann dürften wir überhaupt keine Filme mehr senden, die Grausamkeiten zum Inhalt haben: Täglich werden in islamischen Ländern Mädchen beschnitten, als Minderjährige verheiratet, Vergewaltigungsopfern droht wegen "außerehelichen Geschlechtsverkehrs" die Steinigung. Der Schweiger hat schon Recht: ein Testbild als Sendung wäre ideal.

Szenenwechsel: Wie ist die Reaktion von Islamisten auf die Terroranschläge? Sie verkaufen den Koran, predigen Hass, und das in aller Öffentlichkeit! Diese Leute kennen keinen Respekt vor den Opfern. Das KVR sagt dazu, dass laut Artikel 4 des Grundgesetzes – Glaubens- und Gewissensfreiheit – es nichts gegen solche Hassprediger unternehmen könne. Seit wann wird Hasspredigen durch Artikel 4 geschützt? Tschiller, könntest du da mal ein bisschen "aufräumen"?

Szenenwechsel: Ein Richter knickte vor einer muslimischen Zeugin ein, die partout ihr Gesicht nicht zeigen wollte, es war völlig schwarz verhüllt, also keine Burka mit sichtbaren Augen, sondern Ganzgesichtsburka. Ihre Begründung: Ihre Religion ließe ein Herzeigen ihres Gesichtes nicht zu. Ich würde gerne wissen, wie ihr Passfoto aussieht: Völlig schwarz? Wie konnte sie überhaupt als Zeugin in den Gerichtssaal kommen, ohne Ausweis? Wie konnte der Richter sicher sein, dass besagte Zeugin unter der schwarzen Verhüllung sein konnte? Anstatt zu kontrollieren – es war SEIN Gerichtssaal – ließ er sich dominieren. "Dieses Fass mache er nicht auf!" Es ist dies nur eine andere Form von Terror.
Wie würde so ein Vorfall in islamischen Staaten behandelt werden? 1000 Peitschenhiebe wegen Missachtung des Korans? Der ja bekanntlich das Gerichtsgeschehen dirigiert? Danach Köpfen?
Ist eigentlich irgendjemand schon mal aufgefallen, dass diese Leute uns gewaltig verarschen? Tschiller, könntest du da mal reinschauen und der Zeugin die Burka runterreißen? Es könnte ja, rein hypothetisch, auch ein Mann darunter versteckt sein (in Zero Dark Thirty verstecken sich Männer unter Burkas).

Wie lange noch lassen wir uns von Islamisten verarschen?
Ich bin nicht islamophob, aber seien wir ehrlich: Die Frau ist im Islam weniger wert, die religiöse Toleranz lässt zu wünschen übrig, etc. pp.
Und wenn jemand gar Mohammed karikiert, hat er sein Todesurteil unterschrieben. Da kann ich nur Christian Morgenstern zitieren: "Den Charakter eines Menschen erkennt man an den Scherzen, die er übel nimmt."
Ich bin Buddhist, wenn jemand Buddha karikieren oder gar einen Ziegenfi**er nennen würde, bekäme ich höchstens einen Lachanfall...

So! Schieben wir dass alles mal beiseite, treten wir ein, zwei Schritte zurück und schauen uns alles aus dieser Perspektive an. Was sehen wir? Die Auswirkungen des Paris-Terrors: Die Aufhebung der Bürgerrechte für alle Franzosen, mit deren EINWILLIGUNG! Gleich für drei Monate! Eine Art französischer Patriot Act! Die Verfassung wird dementsprechend schon geändert. Denken wird ausgeschaltet, Trauer wird vorgeschrieben. Gut gemacht, ISIS!
Ist das der Dummy Run des Patriot Acts für Deutschland, für Europa?

Tschill, Deutschland, Tschill! Der Tschiller muss her, damit Deutschland wieder die Hosen anhat. 
 
So, mein Kaffee mit Latte ist wieder mal alle, ich hülle mich in eine Ganzgesichtsburka, gehe unter Menschen und schaue, wie weit ich komme, ohne von irgendwelchen Polizisten kontrolliert zu werden.

Freitag, 23. Oktober 2015

Und die Emire schauen zu

Ausgehend vom geschätzten Vermögen nur eines Clans (Al Nahyan Clan of Abu Dhabi: 600 Milliarden Dollar) schließe ich bei den vielen Clans in den Emiraten, Katars, Saudi-Arabiens etc. auf viele Tausende von Milliarden Dollar (möglicherweise in zwei- bzw. dreistelliger Höhe), über die diese super-reichen Scheichs verfügen...

Dennoch: Wenn es um Hilfe für ihre muslimischen Brüder in Syrien geht, schauen sie nur zu.

Das ist ganz offensichtlich praktizierter Islam.

Während ich die letzte Tasse Kaffee (Arabica) mit Latte leere, prüfe ich mich, ob ich islamophob bin. Nein, bin ich nicht, ich bringe nur berechtigte Kritik an. Das darf man doch noch in Deutschland. Ohne öffentlich ausgepeitscht zu werden.

Montag, 28. September 2015

Die Dünnhäutigkeit des Herrn Til Schweiger

Da kriegt der liebe Till (sorry, 2 LL's) von Mario Adorf einen wohlgemeinten väterlichen Rat als konstruktive Kritik, und schon wieder demonstriert der liebe Till extreme Dünnhäutigkeit: "Lieber Mario, was hab' ich Dir denn getan [Til sieht einen eingebildeten Angriff], dass du mir so einen mitgibst? Ich hab' Dir doch sogar ne' Rolle angeboten in "Knockin' on heavens door" [Was, bitte schön, hat das mit irgendetwas zu tun? Schließlich war das vor fast 20 Jahren!] - du hast sie zwar abgelehnt, aber egal, Rutger Hauer hat sie ja dann gespielt und zwar ziemlich geil. [Sieht aus, als ob der Til dem Mario durch die Blume reinwürgen will, dass der Hauer die bessere Wahl war: Die unnötige Satzerweiterung "und zwar ziemlich geil" lässt diesen Schluss zu.] Ich hab' immer grossen Respekt vor Deinem Werk gehabt, aber das ist einfach Kokolores( wollte erst Bullshit schreiben, aber besann mich dann) was Du da sagst!“ [Übrigens, lieber Til: 'Groß' schreibt man mit einem 'ß'.]

Till ist der wohl erfolgreichste und bekannteste Schauspieler Deutschlands, und dennoch kann er nicht mal die gut gemeinte harmlose Kritik dieses Grandseigneurs des deutschen Films ertragen: „Til Schweiger hat aber leider die unglückliche Gabe, sich mit seinem dünnhäutigen, motzigen Auftreten nicht beliebt zu machen“, sagte Adorf zur Stuttgarter Zeitung. Statt eine Welle der Sympathie zu erzeugen, führe Schweiger mit seinen Polemiken „nur zu neuen Polarisierungen“. Damit rufe er jene fremdenfeindlichen Menschen auf den Plan, „die er eigentlich mundtot machen will.“ (Und nicht nur solche. Sorry, bin nicht xenophob. Auch nicht religiophob, homophob, gynephob [misogyn], agoraphob, bloß acrophob und natürlich naziphob.)

Das einzige, was der liebe Till erduldet, ist Lob. Bei jeder Anmerkung (eines seiner Kollegen), die nicht ganz seinen Vorstellungen entspricht, wittert er einen Angriff. So reagiert nur ein (paranoider) Narzisst, der außer seiner Meinung keine andere zulässt. Deduktiv kann man aus seinem Maischberger-Ausraster, seiner eher niveaulosen Gegenkritik auf Facebook und seinen Live-Kommentaren zum Flüchtlingsproblem schließen, dass Vernunft und Denken  nicht zu seinen Stärken zählen. Eigentlich lässt sich noch viel mehr aus seinem Verhalten schließen. Aber ich lass das mal, lasse lieber einen Profiling-Fachman sprechen. Louis Schlesinger, PhD, Prof. of Forensic Psychology, John Jay College: "In profiling you want to look at the behavior and reverse the process. As personality predicts behavior, behavior reflects personality." (Verhalten reflektiert die Persönlichkeit. Also in der Haut des lieben Till möchte ich nicht stecken! Eigentlich möchte ich in überhaupt keiner anderen Haut stecken; Ausnahme: jener faszinierenden Haut unterhalb der Gürtellinie einer ästhetischen, geilen Frau.)

Abschließend muss ich alle seine Fans eindringlichst bitten, reichlichst zu spenden, und dem lieben Till über Twitter oder facebook zu danken, dass er nichts von seinem Vermögen von mind. 40 Mill. Euro spendet. Schließlich soll er ja noch reicher werden. Und das wird er, der liebe Till, denn das Ansehen als Gründer einer Organisation, die Flüchtlingen hilft, hilft auch ihm ungemein, noch mehr Leute in seine Filme zu locken. Laut einem seiner letzten Tweets sind es schon über 7 Mill., die Honig im Kopf sahen. Als Produzent seiner Barefoot Films verdient er damit Millionen! Wann hat er endlich genug Honig im Kropf? Wahrscheinlich nie! Und auch nie ist nie genug!

Hoffentlich reagieren mehr seiner Schauspielkollegen aus dem Deutschen Film-Olymp auf seinen Aufruf, bei seiner "Til Schweiger Foundation“ mitzumachen, so können auch sie noch bekannter werden. Und reicher. Ferner hoffe ich, dass keiner von denen vom eigenen Vermögen spendet! Schön brav die Fans zur Spendenkasse bitten! Danke!

Warum sind es erst so wenige? Schließlich gibt’s da auch noch seinen Kumpel Schweighöfer, und der Bleibtreu hat auch bei Knockin on heavens door mitgespielt.

Und warum blickt Til nicht über den Tellerrand hinaus, macht wirklich was Konstruktives, was Großes und trommelt alle seine Schauspielkollegen zusammen, die bei Knockin on heavens door mitgespielt haben (welch zutreffender Filmtitel angesichts der vielen toten Flüchtlinge!), und natürlich auch die anderen deutschen Stars, wie Ferres, Berben etc., um permanent die super-reichen Emirate, Katar und Saudi-Arabien aufzufordern, sich um ihre muslimischen Glaubensbrüder zu kümmern, Milliarden zu spenden (ist Klimpergeld für diese Emire und königlichen Hohheiten), um so den griechischen, italienischen und spanischen Behörden zu helfen?

Wieso macht er das nicht?


Und überhaupt, warum ist mein Kaffee mit Latte immer so schnell alle?

Fragen, die mich jedes mal erneut beim Bloggen quälen.

Montag, 21. September 2015

Schweiger, Politiker und das Flüchtlingsproblem

Das Schweiger-Flüchtlingsproblem
 

Als der ARD-Talk Maischbergers mit Schweigers Ausraster in den Medien war, wollte ich einen Post schreiben. Doch zu uninteressant! Ich wollte warten. Ich hätte höchstens geschrieben:
Rhetorisch war der Schweiger dem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer beim ARD-Talk "Das Menscheln bei Maischberger" überhaupt nicht gewachsen. Die Lösung war daher, sich mit einem "Sie gehen mir auf den Sack!" aus der rhetorischen Ecke zu befreien. Ach, wäre doch die bekannte skatologische Exklamation Götzens seinem Munde entsprungen! Er wäre sicher an einer Beleidigung vorbeigeschrammt, hätte er sie nachher relativiert mit der Frage: "Heißt das jetzt am Arsche oder im Arsche lecken? Was meinen Sie, Herr Scheuer?" Er hätte auch ausrufen können: "Herr Scheuer, Sie sind ja beSCHEUERT!" Auch hier hätte er sich schnell von einer Beleidigung distanzieren können, hätte er nachher behauptet, dass er sich nun mal kein Blatt vor seinen semantisch-sarkastisch angehauchten Mund nimmt. Und der Scheuer hätt's mit Sicherheit schmunzelnd vertragen.
Aber ich hab den Post nicht geschrieben, weil ich auch sehen wollte, wie sich das Schwarmverhalten von Flüchtlingen aus dem syrischen Kriegsgebiet weiter entwickeln würde.
 

Dann war das mit dem Schweige(r)-Clip. Hab ihn nicht angeschaut, sein Bild in der BILD reichte mir schon, um mir ein Bild zu machen. Auch hier wollte ich einen Post schreiben. Der wäre vielleicht so ausgefallen:
Für eine Schweige-Minute mit dem Schweiger wurde ein Regisseur engagiert (!), die Luna-Studios samt Kameramann, Licht, Digitalkamera gemietet und mit vereinten Kräften gespottet (ein Spot gedreht). Ich sehe schon das nächste Filmprojekt des Regisseurs, nämlich ein Remake von Ingmar Bergmanns "Das Schweigen". Alle Rollen werden vom Schweiger-Family-Clan gedreht, und zwar stumm. 
Eigentlich wollte ich ursprünglich einen Schweige-Clip drehen, aber weder der Schweiger-Regisseur noch die Luna-Studios standen zur Verfügung, d.h., sie antworteten nicht mal. So was! Dann erinnerte ich mich: Bin ja für diese Menschen aus dem hohen Film-Olymp so etwas wie ein Untermensch, also eine Kreatur von da unten. 
Dann wollte ich einen Post schreiben, ließ es aber, zu langweilig, dieses Schweiger-Thema. Außerdem beschäftigte ich mich weiterhin mit dem menschlichen Schwarmverhalten: Es zieht die Menschen immer hin zum Überleben, zur (fast) grenzenlosen Freiheit, zur Nahrung, zum Geld, und bei Kreativen zur Arbeit.

Jetzt sprang mich die BILD-Schlagzeile an: TIL TUT WAS! Darunter die Beiratsmitglieder der "Til Schweiger Foundation": Liefers, Süssmuth, Sigmar Gabriel, Thomas D. und der ARD-Unterhaltungschef Schreiber. Aha, um Unterhaltung geht's also!

Jetzt konnte ich nicht anders, jetzt musste ich schreiben: Den Gabriel kenne ich als sehr vertrauenswürdig, weil er Katar verteidigte, dass sich dort die Menschenrechte verbessert hätten! Und in Saudi-Arabien wollte er für den Blogger Raif Badawi eintreten. Wollte. Wurde nichts daraus. Still geworden ist es inzwischen um den Badawi. Vereinzelt erfährt man, wie es ihm inzwischen geht (was dem Gabriel wahrscheinlich wurscht ist, weil es ihm vor allem um den Verkauf von deutschem Kriegsgerät ging): So soll Badawi zwischen den einzelnen Peitschenhieben-Portionen kratzende Kleidung tragen müssen, damit die Wunden ja nicht heilen! Und diese Folter 20 Wochen lang! Danach 10 Jahre im Gefängnis.
Warum hat sich der Gabriel wohl mit dem Schweiger zusammengetan? Weil's ihm um die nächsten Kanzlerwahlen geht. Die nötige Gravitationskraft durch Körpermasse hat er schon, jetzt braucht er noch für den Kanzlerposten die geballte Gravitationskraft durch Wählermasse. So ein bisschen Filmstar-Flair und sein "Engagement" für die Flüchtlinge können enorm dazu beitragen und außerdem sein Image aufbessern.
Ich fragte mich so nebenbei, ob diese Dame und diese Herren die Stiftung vom eigenen Geld finanzieren? Schön wär's gewesen! Am 19.9. 2015 wurde ich vom Schweiger angetwittert (inkl. Youtube-Video, hab's nicht gesehen), für seine "Til Schweiger Foundation" an die Commerzbank Essen zu spenden. Schnell ging das! Wenn man seinen Twitter Account runterscollt, sieht man, dass er so "nebenbei" Werbung für seinen "Tatort"-Kinofilm macht. Und für andere Schweiger-Filme. Die "Til Schweiger Foundation" hilft vor allem ihm. Und seine Fans, die ihm eigentlich in den Film-Olymp verhalfen (ohne sie wäre er ein Nichts), werden erneut zur Kasse gebeten. Diesmal zur Spendenkasse, gleich neben der Kinokasse.
A propos Gabriel und Kriegsgerät: Dazu fiel mir spontan Schweigers BILD-Reklame ein (die mich vor Jahren groß von Plakaten ansprang), dass er im Bett eine Granate wäre. Wie ist das doch gleich mit einer Granate? 3, 2, 1, wumm! Wenigstens das hätten wir gemein! (Just kidding)

Jetzt kenne ich den Schweiger auch deshalb, weil er bei Maischberger als braune (Zwischen- oder End-)Lösung vorschlug, den braunen Abschaum einzusperren. Als Abschreckung! Hallo, jemand noch zu Hause? Die brüsten sich doch eher damit, wie viel sie schon gesessen haben.

Offensichtlich denkt er nicht und bekämpft lieber die Symptome im Kleinen als über den Tellerrand hinaus zu blicken und laut die Frage zu stellen: "Warum helfen eigentlich nicht die super-reichen Ölstaaten?" Das könnte er thematisieren! Im Augenblick wirkt er wie ein Arzt, der eine akute Blinddarmentzündung mit einem warmen Wickel behandelt.

Anstatt einen Schweige(r)-Clip zu drehen, hätte er lieber zusammen mit den anderen Reichen des deutschen Film-Olymps, wie dem Berben-Clan, der Ferres mit ihrem Maschmeyer (Vermögen: geschätzte 600 Millionen bis 1 Milliarde), dem Schweighöfer, dem M'Barek (Fack ju Göthe, Fack ju Schuhle, Fack ju Däutsch) etc. ein paar 100 Millionen locker machen sollen (vom eigenen Vermögen und nicht den Fanspenden), um vor Ort (Griechenland, Italien, Spanien) auszuhelfen, Flüchtlingslager zu errichten, die menschlichen Standards entsprechen und vor allem dazu beitragen, dass die Sicherheitsmaßnahmen erhöht werden! (Wie viele ISIS-Terroristen schon mit den Flüchtlingsströmen nach Europa gelangten, werden wir in Zukunft sehen.)
Ferner sollte er zusammen mit den anderen "Stars" permanent die super-reichen Scheichs aus den Vereinigten Emiraten, Katar, Saudiarabien, Kuwait etc. nudgen, sofort mit mindestens Hundert Milliarden auszuhelfen. Saudi-Arabien könnte z.B. auch einige High-Tech-Zeltstädte errichten, ähnlich der in Mina, die Saudi-Arabien in den Neunziger-Jahren für die etwa 1 Mill. Muslime errichtet hat, die zur jährlichen fünf-tägigen Hadsch erwartet werden. Das übrige Jahr steht sie leer. 3 Mill. könnten hier angeblich aufgenommen werden. Geschieht aber alles nicht.

Ein barmherziger Islam ist wohl nur ein PR-Märchen, mit dem wir in Europa zugemüllt werden. Darüber sollte der Schweiger reden. Tut er aber nicht.

Seit Merkel die Dämme für die Flüchtlingsmassen öffnete, herrscht in Europa das reine Chaos. Die anfängliche Blauäugigkeit des kroatischen Ministerpräsidenten war verblüffend! Unregistriert strömten sie nach Kroatien, überrannten es. Ungarn errichtet inzwischen noch mehr Zäune. Auch die Finnen machen die Grenzen dicht. Die Flüchtlingsströme verhalten sich weiterhin wie Ameisenströme, die positive oder negative Messages erhalten und von einem Land ins andere strömen. 

Von einer humanitären Katastrophe spricht man inzwischen. Die USA wollen aushelfen, wieder mit ein paar Milliarden.

Rückblickend ist mir bei der TV-Berichterstattung Folgendes aufgefallen: Erst mal, dass immer nur arme, bemitleidenswerte Flüchtlinge interviewt wurden. Gezeigt werden Mütter und bemitleidenswerte Kinder. Unsere Mitleidsbuttons werden gedrückt. In den vielen Aufnahmen der Flüchtlingsströme (ARD, ZDF, CNN etc.) fiel mir allerdings auch auf, dass es zwei Arten von Flüchtlingen gibt: Solche, die offensichtlich über ein großes Gewaltpotential verfügen, und solche, die tatsächlich
sofort Hilfe brauchen (wie Afghanen, die völlig erschöpft sind).

Und immer wieder frage ich mich: 
Warum soll Europa auf die Schnelle islamisiert werden, ohne dass dieses Thema angesprochen wird?
Was bezweckte "Mutter Theresa" Merkel wirklich mit der "frohen Botschaft", alle Flüchtlinge aus den Krisengebieten aufzunehmen? (Millionen warten noch in den Flüchtlingscamps Libanons, Jordaniens etc.) Wollte sie weg vom Nazi-Image, das ihr die Griechen verpassten? Ist es eine kybernetische Studie, wie man Menschenmassen steuern kann? Oder ist es der Versuch, schnellstens die EU-Länder mit lückenloser Videoüberwachung auszurüsten, sie vorzubereiten, als zukünftige Polizei-Staaten noch schneller für innere Sicherheit zu sorgen? 
Die Zukunft wird es zeigen.

Abschließend noch eine Frage: Wie würden ein Schweiger, eine Berben, eine Ferres, ein Gabriel, ein Thomas D. etc.  reagieren, wenn über Nacht plötzlich ein paar Hundert Flüchtlinge auf den Rasen vor ihren Luxusvillen in Zelten kampieren würden, nachdem ja viele Bewohner von Wohnvierteln mit solchen Zelten vor ihrer Tür überrascht wurden und darüber nicht sehr erfreut waren?

So, mein Kaffee mit Latte ist wieder mal alle, das Thema ist gegessen, zumindest für heute.

Noch etwas, kam mir so eben in den Sinn: Wenn's Euer moralischer Kompass zulässt, spendet nicht der "Til Schweiger Foundation", sondern twittert ihn an oder face-booked ihm, diesen Verein vom eigenen Vermögen (geschätzte 40 Mill. Euro) zu finanzieren...

Mittwoch, 9. September 2015

Open Letter to the Sheiks, Royal Leaders, Princes and Kings of The Emirates, Katar and Saudi Arabia

Dear Sheikhs and Royal Highnesses,

This Open Letter was written to express my (our) deep concern

that you spend enormous sums for building new stadiums in Katar, for acquiring British and investing in US Football Clubs, for buying expensive soccer stars;
or for increasing your militia;
but that you do nothing to help your Muslim brothers fleeing from the atrocities of the ISIS-Terror militia or the Taliban besides writing a few cheques and let others deal with this problem.

So I (we) respectfully implore you to help your Muslim brothers in every way possible: E.g. invest billions to help the local Greek, Italian and Spanish authorities to deal with this crisis of thousands of refugees; or grant asylum to refugees with the prospect of future citizenship;
and I (we) implore you not to denigrate those few who were already taken in by your countries, not to treat them as humans of a lower class by exploiting them and giving them no rights. 

In closing I (we) hope that you put aside political, cultural und economic reasons for your actions (existant and not existant) and let the Quran speak. 


Most respectfully yours,

(names of the stars who sign this open letter)

An Open Letter to All Actors, Stars and Hollywood-Icons

Dear fellow human beings (sorry, Hollywood-Stars),

A three-year old Syrian boy had to die that the world finally took notice of the immense amounts of Muslim refugees flooding Europe and especially Germany. Aside from the fact that many Germans welcome the thousands of arriving refugees, Germany and the EU are engulfed in the tunnel vision that this is solely a European problem, resulting in state and community rivalries, extreme logistical challenges and utmost violence against the refugees by some European countries. But it isn't a European problem. It's an Arabic and Muslim one! So I dare to ask the all important question: Why don't the Emirates, Katar or Saudi Arabia help their Muslim brothers? Particularly in view of the fact that they are enormously rich (e.g. the wealth of the Al Nahyan Clan of Abu Dhabi: estimated 600 billion Dollars)? Not even the US-media asked this very important question, until recently, when the picture of a small dead boy on the shore got the attention of the media. (Being Viennese and thus very sarcastic, I dare to ask the question: Were the reporters really emotionally shaken or did they just get a good headline?)

Since an unkown person or underdog as myself cannot achieve anything, this open letter is the desperate attempt to reach a few stars who are motivated enough to nudge those super-rich billionaires that they help their Muslim brothers where help is really needed, like those areas in Greece, Italy and Spain, where refugees land from sea and are placed in overcrowded camps.

Respectfully

Alfred Zeisel


P.S.: The Open Letter to the Sheiks and Royal Families of the rich Arabic countries (found in the next post: http://v.gd/FrypMV) is a blueprint you may paste/copy and change according to your humanitarian viewpoints or wishes if you want to put it on your website, blog, facebook-page etc.
Thank you.

Montag, 7. September 2015

If only a picture could move the Sheikhs of the Emirates to help their Syrian Muslim brothers


Wouldn't it be wonderful, if the picture of a dead boy on a beach would finally move the Muslim hearts of the Sheikhs of the Emirates, Katar etc. to help their Syrian Muslim brothers? 
Wouldn't it be wonderful, if this young boy hadn't died in vain?

Wann werden die Sheikhs der Emirate jemals ihren syrischen Glaubensbrüdern helfen?

Ob dieses Bild die super-reichen Sheikhs der Vereinigten Emirate, Katars oder die Prinzen Saudiarabiens bewegt, ihren muslimischen Glaubensbrüdern, die aus Syrien flüchten, endlich zu helfen?

 Quelle: Reuters, Nilufar Demir, DHA

Freitag, 28. August 2015

Immer häufiger wundere ich mich

Immer häufiger wundere ich mich,
warum die super-reichen Ölscheichs (wie z.B. Scheich Mansour Al Nahyans Privatvermögen: 16 Milliarden Euro; Vermögen des Al Nahyan Clans: 600 Milliarden Euro) nicht ihren Glaubensbrüdern, den Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan helfen, sondern lieber ihren Hobbys fröhnen, wie Scheich Mansour, der sich bei Manchester City als großer Einkäufer profiliert;
wie wohl die Prominenten und Reichen Deutschlands reagieren würden, wenn man plötzlich über Nacht und unangekündigt, in ihren Prunkgärten Flüchtlinge in Zeltlagern unterbringen würde;
ob ich der Einzige bin, der sich diese Fragen stellt.

Montag, 20. Juli 2015

Griechenland und seine Oligarchen

Griechenland: Was fällt mir dazu ein?

Erst mal, dass hier die Demokratie geboren wurde. (Die Ironie: seither gab es viele grausame Militärdiktaturen, heute regieren Oligarchen.)

Dann fällt mir ein wenig Geschichte ein:

1941: Mussolini stellte Griechenland ein Ultimatum, sich Italien zu unterwerfen; der griechische Diktator (!) antwortet mit einem einzigen Wort: OXI (erinnert an Tsipras' OXI); die zahlenmäßig überlegenen italienischen Truppen werden von den Griechen geschlagen. Hitler muss eingreifen, der Balkanfeldzug folgt; da ihm die dafür erforderlichen Truppen beim Russlandfeldzug fehlen, geht er mit äußerster Brutalität vor, um den Krieg auf dem Balkan und in Griechenland schnellstens zu beenden; doch anstatt durch Brutalität blitzartig ein Kriegsende auf dem Balkan herbeizuführen, erreicht die brutale Vorgehensweise der Deutschen nur eines: starken Widerstand, neuartige Partisanen-Kriegstaktiken und damit die dauerhafte Bindung deutscher Truppen, die Hitler nun an der Russlandfront fehlen – die Zeit der "Blitzkriege" ist vorbei. Auch in Griechenland wird Widerstand mit der Ermordung der Einwohner ganzer Dörfer geahndet; exzessive Ausbeutung, Aushungern der Bevölkerung folgen. Deutschland war in Griechenland bei den Alten lange ein Feindbild...

Seit 1981 ist Griechenland Mitglied der Europäischen Union. Deutschland als Feindbild ist vergessen.

2001: Griechenland wird Mitglied des Euroraumes, bekommt die Währung Euro.

2004 wird bekannt, dass die Defizitzahlen, um überhaupt in den Euroraum zu kommen, gefälscht waren. Ob das die Griechen je erfuhren, heute wissen? Wenn Sie sich durch einen Betrug bei einer Bank einen Kredit erschleichen, folgt eine Strafverfolgung. Nicht bei Griechenland, es "kommt ungeschoren davon" (Spiegel). Und die Staatsverschuldung nimmt rapide zu.

2010: Griechenland beantragt offiziell Finanzhilfe. EU, EZB und IWF gewähren ein Hilfsprogramm von 110 Milliarden Euro, wenn Griechenland drastisch spart. Und Griechenland spart, bei der arbeitenden Bevölkerung, bei den Rentnern; Kapitalisten, Superreiche und Politiker bleiben verschont.

2010 – 2015: Die EU hat endlich ein wichtigeres Thema, als Größe und Krümmung von Gurken festzulegen: Griechenland und seine Finanzen werden zum permanenten Hauptthema. Man bekommt tatsächlich den Eindruck, Griechenland ist ein großes finanzielles schwarzes Loch, in dem die Milliarden verschwinden. (Vielleicht wird man in der Zukunft die Theorie der schwarzen Löchern am Beispiel der Griechenland-Krise veranschaulichen können.)

2015: Am 26. Januar wird Tsipras Ministerpräsident. Seine Wahlversprechen muten utopisch an, seine erste Amtshandlung besteht darin, an die Opfer der deutschen Wehrmacht zu erinnern! Sein Finanzminister ist Varoufakis – politischer Nepotismus. Was Tsipras und Varoufakis nun in Brüssel aufführen, erinnert mehr an ein Kasperle-Theater denn an Politik: mal steuern sie in eine Richtung, mal in eine andere, mal widersprechen sie sich. Immer wieder halten sie die Gläubiger hin, verwirren diese (vor allem Schäuble). Tsipras will sogar von den Deutschen 86 Milliarden Euro Reparationen, um damit aus der Schuldenkrise zu kommen. In einem Interview nennt er Griechenland ein Versuchskaninchen, an dem Merkel ihre Schockpolitik durchführe. Weitere Beleidigungen folgen... Varoufakis wirft den Gläubigern sogar Terrorismus vor... Nach neuerlichen Versprechen, nach Kehrtwendungen, die das geringe Vertrauen der Gläubiger in Tsipras und Varoufakis völlig zum Verschwinden brachte, einigt man sich schließlich, um einen "Grexit" zu verhindern. Die neuen Bedingungen, denen Tsipras zustimmen musste, sind streng: völlige Überwachung und Kontrolle der Finanzhilfen über einen Treuhandfonds. Nachdem jetzt das griechische Parlament für die neue Finanzhilfe und die daran geknüpften Bedingungen stimmte, müssen noch die Parlamente der EU-Länder dafür stimmen. Raten Sie mal, wie es ausgehen wird? Meine Prognose: Alle werden zustimmen, das ausgebeutete griechische Volk wird noch stärker "gemolken" werden, durch die drastische Erhöhung der Mehrwertsteuer. Wie soll da eine Wirtschaft florieren, wenn keiner mehr einkauft? Die Folge: noch mehr Betriebe werden bankrott, noch mehr Wut. Tsipras wird diese Wut der Griechen noch vehementer auf die Deutschen kanalisieren. Er entpuppt sich inzwischen als hinterhältiger Demagoge, der das Volk ganz gezielt gegen die Deutschen aufhetzt; er erinnert mich stark an Hitler. Klingt gewagt, aber sehen Sie sich die resultierenden Karikaturen von Tsipras Deutschen-Hetze an: Sie sind bösartig und mit jenen vergleichbar, die Hitlers antisemitische Haltung zeigen: Ganz fies ist jene, in der der gelähmte und an den Rollstuhl gefesselte Schäuble gehenkt "karikiert" wird. Der Hitler-Vergleich drängt sich mir deshalb so schnell auf, weil ich vorige Woche im neuen NS-Dokumentationszentrum in München war, wo ich eingehend diese Juden-Karikaturen der Nazis studierte.

Während das griechische Volk zum Sparen gezwungen wurde und wird, lebten und leben Tsipras und Varoufakis einen reichen Lebensstil. Gemäß der neuesten Ausgabe des "People With Money"-Magazins soll der Kommunist Tsipras alleine zwischen Juni 2014 und Juni 2015 82 Millionen Dollar verdient haben, was ihn zum höchstbezahlten Politiker der Welt macht. Sein Gesamtvermögen wird auf etwa 200 Millionen Dollar geschätzt. Erworben durch Aktien, seine "Fat Tsipras-Burger"-Kette und andere Wirtschaftsunternehmen.

Ob das die am Hungertuch nagenden griechischen Staatsbürger wussten, als sie Tsipras im Januar wählten? Ob sie es inzwischen wissen? I doubt it.

Und der reiche Marxist Varoufuckis lässt sich in seiner Luxusvilla für eine "Paris Match"-Fotoserie fotografieren! Hat der kein Ehrgefühl? Offensichtlich nicht: "Schampus trinken, Leitungswasser predigen" scheint sein Motto zu sein, so finanzmarktwelt. Varou fucked you over ist man geneigt zu sagen, nachdem er jetzt zurückgetreten ist.

Lügen und Deutschland-Hetze gehören zur Politik des demokratisch gewählten Oligarchen Tsipras; in die eigene Tasche wirtschaften ist allem Anschein nach sein höchstes Gut, Gier ist damit wohl eine seiner "Kardinalstugenden".

Während ich den letzten Schluck Kaffee mit Latte genieße, ein paar nachdenklich stimmende Gedanken: Wirtschaftsexperten sind sich einig, dass ein Grexit die griechische Wirtschaft ankurbeln könnte, doch Merkel und die EU sind weiter dafür, das griechische Volk auszubluten, Milliarden in das schwarze Loch zu pumpen. Wieso? Cui bono? (Wem nützt das?)

Montag, 29. Juni 2015

Manchmal frage ich mich

Manchmal frage ich mich,

warum alle Flüchtlinge aus Afrika und den arabischen Staaten nur nach Europa fliehen; warum sie nicht nach Saudi-Arabien oder in die super-super-reichen islamischen Emirate mit ihren super-super-reichen islamischen Scheichs (Privatvermögen von Scheich Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi: 17 Milliarden Euro; Vermögen des Al Nahyan Clans: 600 Milliarden Euro
) fliehen, das frage ich mich eigentlich nicht;
warum sich keiner der verantwortlichen EU-Politiker Gedanken darübergemacht hat, dass diese rasche Aufnahme von Flüchtlingen zwangsweise zu Parallelgesellschaften mit ausgeübten eigenen Bräuchen führen wird, von denen einige gegen jeweiliges nationales Recht verstoßen;
warum niemandem aufgefallen ist, dass die EU-Politiker durch Drücken der Buttons "Helfen", "christliche Nächstenliebe" etc. von der Problematik nicht bewältigbarer Flüchtlingsströme ablenken und so eine schnelle Islamisierung der EU vorantreiben (Kanzlerin Merkel im Januar 2015: "Der Islam gehört zu Deutschland");
warum keiner der verantwortlichen Politiker sehen kann, dass diese Islamisierung einen gewaltigen Rechtsrutsch nach sich ziehen wird;
manchmal frage ich mich, wie viele islamistische Terroristen wöchentlich durch das griechische Kontrollnetz schlüpfen;

manchmal frage ich mich, ob ich der einzige bin, der sich solche Fragen stellt.


Manchmal frage ich mich, warum mein Kaffee mit Latte immer so schnell alle ist.

Montag, 15. Juni 2015

Ungeschützter Sex ist gefährlich bis fatal

Ungeschützter Sex ist gefährlich bis fatal. Besonders in Bayern. Die Fakten liefert die BILD:
 

Bei der WeiterBILDung, geklumpte Katzenstreu auf die großen BILD-Blätter legend, sprangen mich heute ein paar BILDer und Schlagzeilen älterer BILD-Ausgaben an: "Arrest für Sex im Spaßbad". Klingt irgendwie ironisch: Bestrafung für Sex im Spaßbad. Die Tat: Eine 19-Jährige hatte "Vaginalverkehr" mit einem 18-Jährigen in einem bayerischen Spaßbad, am zweiten Weihnachtsfeiertag. Dabei war es gar kein richtiger Vaginalverkehr, eher Schamlippenverkehr, weil er gar nicht richtig drin war, so der Bestrafte. Das Ganze wurde gefilmt, von Unterwasserkameras. Daher gilt als oberste Regel für geschützten Sex im Spaßbad: Erst ausgiebigst checken, ob Unterwasserkameras eingebaut sind, dann loslegen oder es bleiben lassen. Die beiden sollten übrigens froh sein, nicht in einem islamischen Staat erwischt worden zu sein. Dort bekämen sie für diese "Unzucht" 100 Peitschenhiebe, vor Zuschauern; falls aber einer der beiden verheiratet gewesen wäre, wären sie gesteinigt worden. Und die Strafe für "Unzucht" an einem der wichtigsten Feiertage würde um ein Vielfaches gravierender ausfallen – ich rate mal: mindestens 1000 Peitschenhiebe, danach mindestens 10 Jahre in den unmenschlichen Gefängnissen eines Islam-Staates. Oder Steinigung. Gott sei Dank leben wir nicht in einem islamischen Staat (noch nicht).

Dann springen mich bei der WeiterBILDung die Schlagzeilen an: "Tödlicher Sex-Unfall – Heiligen-Statue erschlägt Bayerin in Hängematte". Ganz offensichtlich war die Heiligen-Statue nicht TÜV-geprüft für Hängematten, ganz zu schweigen für heftigen Sex darin. Übrigens erinnert mich dieser Vorfall an den erstklassigen Film 11.14 mit Hillary Swank und Patrick Swazey, in dem etwas Ähnliches geschieht: Rachel-Leigh Cook treibt es mit einem ihrer Freunde auf einem Friedhof, auf einem Grab mit einer Engelsstatue, und zwar so heftig, dass der Engelskopf runterfällt und dem Jungen den Kopf einschlägt, und zwar derartig zermantscht, dass der Engelskopf quasi den neuen Kopf des Jungen darstellt, während die Rachel einen Wahnsinnsorgasmus hat. Was dann alles mit dieser Leiche geschieht und getrieben wird, um sie verschwinden zu lassen, ist nur einer der Plots dieser rabenschwarzen Komödie.


Abschließend mein Rat an Jugendliche: immer geschützten Sex ausüben, d.h.: kontrollieren, ob Kameras installiert sind, wenn man es in Spaßbädern, im warmen Wasser, in Saunas treiben will; gründlich testen, ob Heiligenstatuen Stehvermögen haben etc.


So, genug geblödelt. Mein Kaffee mit Latte ist alle.

Samstag, 11. April 2015

Das deutsche TV - Tatort-Fast-Food und Verblödungsshows

Über dieses Thema habe ich schon öfters ausführlich auf diesem Blog geschrieben: Verblödungsshows und recyceltes US-Crime-TV müllen den Bildschirm zu - nach Tausenden CSIs, Crime and Orders und Ähnlichem ist es fast unmöglich, etwas Neues zu kreieren. Das gelingt auch wieder nur in den USA, etwa mit Serien wie The Mentalist, Dexter etc. In Deutschland beherrschen wohl ein paar auf Statistiken setzende TV-Programmgestalter und GEZ-Gebühren-Verschwender die TV-Landschaft. Deshalb gibt's immer den gleichen recycelten Schrott; gibt's immer die gleichen TV-Gesichter; gibt's immer das gleiche dramaturgische Not-Know-how, dass ich mich schon seit Jahren nur mehr mit US-TV-Serien, wie Breaking Bad, Boardwalk Empire, The Americans, Orphan Black, Homeland, Justified, Shameless, Sopranos, Six Feet Under, The Good Wife, House und ähnlich gutem Schitt unterhalte, natürlich alle auf hochauflösenden DVDs oder Blu rays. Stets auf der Suche nach neuen guten Serien stieß ich jetzt auf Xanadu, eine franz. TV-Serie, die eben auf Blu ray erschien. Als ich vorm Kauf die Kritiken darüber las, war ich erstaunt, dass diese Serie schon 2011 auf ARTE lief. Und als ich dann Georg Diez' Review auf Spiegel Online las (http://v.gd/YKlwib), staunte ich, wie progressiv Der Spiegel online sein kann, muss da wohl öfters noch reinschauen. Ich zitiere aus dem Artikel, mit meinen Ansichten (in rot) dazu:
 

"S.P.O.N. - Der Kritiker: Träumen von "Xanadu"

Von Georg Diez

Das deutsche Fernsehen, vor allem das öffentlich-rechtliche, ist eine Zumutung. Wie sehr die Sender ihr Publikum für dumm verkaufen und die gesellschaftliche Spaltung vorantreiben, zeigt sich, wenn man durch Zufall im Nachtprogramm auf eine grandiose TV-Serie aus Frankreich stößt.

Wie schlecht das deutsche Fernsehen ist, hatte ich schon wieder vergessen. ... Und wenn doch, dann ist alles wie immer: Die "Tagesschau" simuliert Nachrichten und macht dabei parteienhöriges Staatsfernsehen. Die Privaten sind wenigstens konsequent in ihrem Unsinn. Ansonsten spielt alle Rollen Christiane Hörbiger (Iris Berben, Senta Berger und Co).

Ich mache es wie alle, die ich kenne. Ich warte, bis die neuen Staffeln von Homeland, The Americans, Justified oder Boardwalk Empire zu kaufen sind. Ob es die GEZ wirklich gibt, weiß ich nicht, Ulrich Deppendorf habe ich immerhin neulich auf der Straße gesehen, ansonsten halte ich die Fernsehsender für eine Verschwörung mit dem Ziel, die erwachsenen Menschen in diesem Land zu entmündigen.

Was für ein Schock ist es dann, so etwas zu sehen wie "Xanadu", die beste europäische Serie, die ich kenne. (ZDF-Ko-Produktionen mit dem dänischen TV haben einigermaßen gute Serien hervorgebracht, wie z.B. Das Verbrechen.) Seit einer Woche läuft sie auf Arte, immer samstags um, klar: 23.30 Uhr. "Xanadu" erzählt die Geschichte einer zerfallenden Familie, und dass die Serie im Pornomilieu spielt, ist nicht schlüpfrig oder spekulativ, sondern schafft eine zeitgemäße Verruchtheit, die den Brüchen in den individuellen Biografien eine größere Bedeutung verleiht. "Xanadu" ist erwachsenes Fernsehen für erwachsene Menschen, was in diesem Fall heißt, dass sie sich belügen und betrügen - aber ausnahmsweise mal, ohne dass ein Kommissar immer hinter ihnen herschnüffelt.

Narrative Scheuklappen

Denn das ist ja eine der tragikomischen Seiten der deutschen TV-Trauergeschichte: Der Mythos, dass ausgerechnet der "Tatort" die "große Ausnahme" sei; und die Tatsache, dass komplizierte soziale Realität fast ausschließlich über Morde, Polizei und Verdacht erzählt wird. Das bedeutet eine schleichende Kriminalisierung der gesellschaftlichen Reflexion, was im Grunde nichts anderes ist als eine verbürgerlichte Form der "Bild"-Dramaturgie. Das bringt nebenbei auch narrative Scheuklappen mit sich und führt dazu, dass die besten Schauspieler vor allem Stricher, Pädophile oder Leichen spielen müssen und einem die Regisseure, die man so trifft, vorjammern, dass sie überhaupt nur noch Krimis angeboten bekommen, in den Hauptrollen die ewig gleichen vier, fünf Frauen, die dem numinosen Schönheitsideal der Fernsehredakteure entsprechen.

...

ZDFisierung der Verhältnisse

Es 
ist in dieser Serie (Xanadu) eine Sinnlichkeit am Werk, die jeder deutschen Fernsehproduktion abgeht, was nichts mit dem Porno zu tun hat, fast im Gegenteil, sondern damit, dass die Bilder mehr wissen als die Figuren oder auch die Zuschauer. Dieses Fernsehen ist auf eine Art und Weise intelligent, die ganz von heute ist und all das, was wir sonst zu sehen bekommen, in den Rang der versuchten Körperverletzung rückt. Denn dass das deutsche Fernsehen so schlecht ist, ist längst kein ästhetisches oder intellektuelles Problem mehr, sondern eine gesellschaftliche Katastrophe, die einen fast physisch leiden lässt. Die Kombination von Verachtung und Feigheit, mit der die deutschen Fernsehmacher ihr Publikum betrachten, hat dabei durchaus politische Konsequenzen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen vertieft in seinem Fiktion-Bereich die gesellschaftliche Spaltung, die es in seinen Polit-Magazinen beklagt.

Es ist eine ZDFisierung der Verhältnisse, die das Land in Seher und Nichtseher teilt. Man könnte sich damit trösten, dass dieser Verdrängungsprozess ausnahmsweise die Bessergebildeten und Besserverdienenden betrifft. Aber "Xanadu" zeigt einem dann doch, was bei uns fehlt: Fernsehen ist im Grunde ein unglaublich fortschrittliches Medium.
"


Naja, damals gab's wohl noch nicht Dominik Graf's Im Angesicht des Verbrechens, das wohl Beste, was ich im deutschen TV sah. (Natürlich hab ich diese Serie jetzt auf DVD.) Ich sehe nicht TV, ich zappe nur manchmal herum, bleibe irgendwo kurz hängen, oder zieh mir den ORF1 rein, der viele gute US-Serien ausstrahlt. Manchmal auch was echt Neues, wie Vorstadtweiber, eine österreichische Serie über Frauen, die lernen, in einer Männerwelt über ihren Frauenschatten zu springen... Ich erwähne dies auch nur, weil das österreichische TV mit noch übleren Crime Series zugemüllt wird, wie SOKO Donau, SOKO Kitzbühel etc. - recycelte deutsche Tatorte, in die ich manchmal nur reinschaue, um zu lachen. Auch hier wird "komplizierte soziale Realität fast ausschließlich über Morde, Polizei und Verdacht erzählt", bloß viel seichter. Österreichisch eben.

Sonntag, 5. April 2015

Ich nutze 20 Prozent meines geistigen Potentials, seit ich den Scientology-Konzern verließ

Weil in den USA auf HBO eine scientology-kritische Doku viel Wirbel erzeugt, in Deutschland dies aber unbeachtet bleibt, möchte ich auch kurz meinen Senf dazu beitragen.

Auch ich war mal in Scientology. Meine Karriere in diesem Wirtschaftskonzern, der unter dem Deckmantel "Religion" nicht funktionierende "Lebenshilfen" teuer verkauft und hörige Sklaven heranzüchtet, ist schnell beschrieben: Einstieg, Aufstieg, Abstieg, Ausstieg. Dreizehn Jahre drin, dann folgte ein beschwerlicher Ausstieg... Ausführlicher, also wie ich mit Lügen reingezogen, umgedreht, permanent behavioral modifiziert wurde etc. finden Sie auf einer meiner Websites.

Eines vorweg, damit man den folgenden Text versteht: Als Angestellter einer Scientology-Org gab's (und gibt's) nie Geld, selbst nicht für 80- bis 100-Stunden-Wochen...

Im Folgenden ein Auszug aus meinem Buch Scientology schafft uns ab, Kapitel Das zweite Mal in Kopenhagen. Ein verpfuschter Happiness Rundown. Drei Mädchen in einem Aufzug. Ich nutze schon 11 Prozent meines geistigen Potentials:

... Da es nie Kohle gab, meldete ich mich beim "Director of Communications", einer überarbeitet aussehenden Frau, um Einstein-Flyers auszutragen.1 Ich bewunderte sie: Sie bekam nie Auditing, sie war Tag und Nacht in der Org, wie schaffte sie das nur? Ich sah sie allerdings auch nie lachen oder in glücklichem Zustand.2 Für 1000 ausgetragene Flyer gab's, glaube ich, 10 Mark. Ich nahm gleich 2000 Stück mit. Schon mal 2000 Stück ausgetragen? Und das in den freien Stunden? Ich schon! Zumindest eine Stunde lang, dann dachte ich, "die spinnen ja, da brauch ich doch endlos lange", also steckte ich in jeden Briefkasten gleich fünf Flugblätter oder mehr hinein, aber selbst das dauerte immer noch endlos. Also warf ich die restlichen Flugblätter in eine Mülltonne. Ich hatte auch eine brauchbare Rechtfertigung parat: "Da die Flyers sowieso weggeworfen werden, kann das genauso gut ich erledigen." Doch danach bekam ich enorme Schuldgefühle. Ich fühlte mich wie ein Verräter. Nur einfallsreiche Rechtfertigungen, wie "Wenn ich mal mehr Geld habe, werde ich das alles wieder gut machen" konnten mich einigermaßen beruhigen. Das nächste Mal trug ich die Flugblätter gewissenhaft aus. Das hielt ich etwa eine Stunde lang durch, dann steckte ich wieder fünf oder mehr Flyers in jeden Briefkasten. Doch den großen Rest schaffte ich nicht mehr. Ich nahm mir vor, ihn ein andermal zu verteilen, trug ihn nach Hause und machte mir ein paar schöne Stunden. Meine hochkommenden Schuldgefühle verdrängte ich mit der Rechtfertigung: "Das nächste Mal trage ich doppelt so viele Flyers doppelt so schnell aus." Damit konnte ich leben. Vorläufig. Doch auch das nächste Mal schaffte ich es nicht. Und auch die Male danach nicht. Nach einiger Zeit hatten sich so viele Flyer auf dem Speicher des Hauses einer Bekannten (auf dem ich für 100 DM pro Monat schlafen durfte) angehäuft, dass ich für das Verteilen wahrscheinlich viele Wochen gebraucht hätte. Frustriert bis apathisch trug ich danach überhaupt keine Flyers mehr aus, sondern sammelte sie auf dem Speicher, während ich fleißig jede Woche die 20 Märker kassierte. Da aber damals die Dianetik-Bücher fast jeden Monat teurer wurden, hatte ich bald Berge von Flugblättern, die veraltet waren. Jetzt hatte ich die Rechtfertigung, sie nicht mehr austragen zu dürfen. Welch halb befreites Aufatmen! Auf dem Dachboden, neben meinem Bett war viel Platz, dort türmten sich die Tausenderstapel der veralteten Dianetik-Handzettel. (Und als ich nach einem halben Jahr oder so auch von dort ausziehen musste, weil ich viele Mieten im Rückstand war, hinterließ ich riesige Stapel von Dianetik-Promo, die inzwischen wie die Skyline von Manhattan aussahen, bedruckt mit dem ins Auge springenden Slogan: "Wir verwenden nur 10 Prozent unseres geistigen Potentials." Wie wahr! Ich war das beste Beispiel dafür! Aus heutiger Sicht würde allerdings sagen, dass ich damals mindestens schon 11 Prozent verwendet hatte, indem ich die Flugblätter nicht austrug, aber das Geld kassierte.)

...


Seit ich Scientology völlig aufgearbeitet, also Scientology voll und ganz exorziert habe, also ein "Scientology-Clear®" bin , kann ich behaupten, dass ich jetzt schon 20 Prozent meines geistigen Potentials verwende. Kleiner Joke als Abschluss.

Diese Aktion wurde eingeführt, um die Buchverkaufsstatistiken nach oben zu treiben. Nach ein paar Monaten wurde sie wieder abgeschafft. Der "Einstein-Flyer" wirbt für das Buch Dianetik: Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit. Er heißt Einstein-Flyer, weil er angeblich Albert Einstein zitiert: "Wir nutzen nur 10 Prozent unseres geistigen Potentials." Mit Dianetik- und Scientology-Techniken könne man die restlichen 90 Prozent erlangen. Doch weder hat Einstein dies gesagt, noch stimmt diese These. Siehe Wikipedia, Zehn-Prozent-Mythos.
Ein Jahr später wurde sie zu einer Unterdrückerischen Person (SP, Schwerverbrecher) erklärt und ausgeschlossen. Auf dem Schwarzen Brett konnte man über ihre vielen "Verbrechen" lesen.

Dienstag, 17. Februar 2015

TTIP oder Warum wir das Denken den Wirtschaftsbossen und Politikern überlassen sollten


Weil TTIP ein wichtiges Thema ist, nachfolgend ein leicht verändertes Posting vom Dezember.

Ich bin dafür, dass TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership, Transatlantisches Handels- und Investitionsabkommen) sich durchsetzt. Dies garantiert Privatisierung von Wasser, Strom, Abfallentsorgung, Krankenhäusern etc. Der Einflussbereich der Kommunen kann endlich lahmgelegt werden, was viel Spielraum schafft für unweltschädigende Unternehmungen, wie z.B. Fracking. Der Bürger braucht sowieso keine gesunde grüne Umwelt. Der arbeitet tagsüber, und abends sieht er sich Verblödungssendungen an, um sich zu entspannen.

Die Politiker und Reichen, die brauchen sie schon, die grüne und gesunde Umwelt. Sie dürfen nicht in Gegenden wohnen, in denen Fracking betrieben wird. Wer denkt dann für uns, wenn sie krank werden, Krebs kriegen, oder ihre Prunk-Villen einstürzen! Das mit TTIP wäre also geklärt. Nein, noch nicht ganz: Setzt sich TTIP durch, könnten endlich wieder Sozialleistungen und Mindestlöhne gekürzt, also Geld gespart werden. Kleine und mittelständische Betriebe würden von transnationalen Wirtschaftsriesen verdrängt werden. Das schafft Übersicht und spart Geld.
Dass durch TTIP mit dem Wachstumshormon Ractopamin belastetes Fleisch auf unsere Teller kommt, sollte uns nicht stören. Das Wachstumshormon garantiert, dass der Mensch wächst. Oder etwas in ihm, wie z.B. Krebs. Denn Krebs kann sowieso bald behandelt werden. Recht so.
Und wenn mit TTIP Hähnchenfleisch, mit Chlor keimfrei gemacht, auf unseren Tellern landet, sollten wir uns auch keine Gedanken machen. Zwar kann sich Chlor im Körper ablagern, aber das ist weiter nicht schlimm, denn es macht uns keimfrei, von innen her. Möglicherweise wirkt es auch als Nervengift. Unsere Nerven liegen sowieso blank, durch den allgegenwärtigen Terror, der uns unterschwellig in Angst versetzt. Der Angstlevel lässt uns abnormal denken und handeln. Chlor hilft uns also. Recht so.

Das mit TTIP wäre also geklärt. Merke gerade, hab was Wichtiges vergessen, was ganz Wichtiges, hätte eigentlich damit beginnen sollen: Schiedsgerichte können unter Aufsicht des zur Weltbank gehörenden International Centre for Settlement of Investment Disputes (ICSID) einem transnationalen Wirtschaftsriesen, der einen Staat z.B. wegen eines Fracking-Verbots verklagt, Recht geben, und zwar letztinstanzlich, also ohne Berufungsmöglichkeit. Für etwaige Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe an den Wirtschaftsriesen muss letztlich der Steuerzahler aufkommen. Recht so. 
Ich bin auch dafür, dass die Wirtschaftsriesen überhaupt keine Steuern mehr zahlen. Die Statistik beweist es: die eingehobenen Steuern der arbeitenden Bevölkerung sind um ein Vielfaches höher als die Steuern der Wirtschaftsriesen. Warum sie also besteuern? 
Das ist echtes positives Denken!


Das mit TTIP wäre also geklärt!
Und mein Kaffee mit Latte ist alle. 
Muss schnell noch was loswerden: Wie Sie merken konnten, schätze ich unsere lieben Politiker sehr: Ich schätze ihre mit leeren Inhalten vollgestopften Füllsätze, schätze ihre Umdefinierungen der Worte1, schätze ihre geladene Sprache - kurz, ich liebe ihre verbale Hypnotik, die mit ihren gut vorgetragenen und schön klingenden leeren Reden einhergeht. Und wenn mal ein Politiker kein Rhetoriker ist, liebe ich seine/ihre Pausen, mit dem inzwischen bekannten bedeutungsschwangeren Blick nach oben, meist nach rechts, vom ihm/ihr aus gesehen - ist keine politische Anspielung, rechts ist die kreative Ecke des Denkens. Machmal auch die des Lügens. Recht so.
___

1 So machte Minister Dobrint (CSU) aus Ausländern 'Gebietsfremde', um sein Programm der Maut für Ausländer besser verkaufen zu können.

Samstag, 14. Februar 2015

WeiterBILDung

Beim Katzenklosäubern sprang mich die BILD Schlagzeile an: "EX-SCHALKE-STAR JETZT SALAFIST, darunter: Das hilft wirklich bei Rückenschmerzen!" Dann war schon geklumpte Katzenstreu drauf, sodass ich nicht weiterlesen konnte. (Vielleicht ist das tägliche 5 mal auf die Knie gehen und sich auf den Boden werfen das Allheilmittel bei Rückenschmerzen, dachte ich. Wenn dem so wäre, dann hätten alle Edelnutten, die vor Charlie Sheen in die Knie gingen, keine Rückenprobleme. Muss da mal nachhaken.)

Dann las ich, dass Deutschlands Reichste viel reicher wären als bisher angenommen. Die neuen Zahlen: 1 % der deutschen Bevölkerung besäßen rund ein Drittel des deutschen Gesamtvermögens. Nur ein Drittel! Da müssen sie sich noch anstrengen, denn weltweit würden etwa 1 % der reichsten Multimilliardäre mehr als die Hälfte des weltweiten Wohlstands besitzen. Wie das Satire-Mag The New Yorker vor ein paar Wochen vermeldete, hätten sie sich in Davos getroffen, um zu besprechen, wie sie auch an den Rest des weltweiten Vermögens gelangen könnten. Gerüchten zufolge gehöre TTIP zu einer der Taktiken. Wichtig wäre, alle Weltkonzerne steuerlich zu befreien, und Arbeit noch härter zu besteuern. Dem kann ich nur zustimmen!

Dann las ich, dass auch Schwarzenegger neben all den Politikern und Wirtschaftsbossen auf der Siko in München erschien. Vermutlich will man sein Know-how als Terminator für zukünftige Vorgehensweisen gegen Terror anzapfen.

Dann die Schlagzeile: "Klum-Model war mal ein Mann!" So was! Und Heidi wusste von nichts! Da kann man nur sagen: Klum gelaufen.

So, mein Kaffee mit Latte ist getrunken. Geh mir jetzt mal einen ablachen, dann werde ich an meinem Quantenf**k-Roman The Orion Machination Or How the Gods Learned to Laugh Without Being Drunk weiterschreiben.

Freitag, 16. Januar 2015

Deutschland ist Islam

Der Islam ist ein Teil Deutschlands, sagte die Bundeskanzlerin.
Ich finde, sie hat Recht. 
Sie ist also für die Scharia, für die Aufhebung der Grenze zwischen Politik und Religion. Ich auch.
Dann bin ich für die Abschaffung der Gleichheit von Mann und Frau, denn die Frau ist ein Sexualobjekt, das der Befriedigung des männlichen Sexualtriebes dienen muss.
Ich bin für die Beschneidung der Frau, schließlich ist es unnatürlich, dass die Frau auch Lust beim Sex empfindet.
Ich bin für die öffentlichen Auspeitschungen, am besten Tausend Stück, aufgeteilt in Fünfziger-Happen; alle vier Wochen am Delinquenten ausgeübt, schürt dies die Freude auf das nächste Peitschungsereignis, erzeugt deshalb Spannung, und ist immer wieder eine Abwechslung zu den langweiligen deutschen Soaps.
Ich bin für das Abhacken von Gliedmaßen bei Dieben, aber bitte, unter Narkose, schließlich leben wir in aufgeklärten, humanen Zeiten.
Ich bin für die morgendlichen Enthauptungen, endlich kann manch ein Politiker zusehen, wie Köpfe rollen und dies nicht nur im übertragenen Sinn.
Ich bin für die Einführung islamischer Gesänge und Gebete zu Weihnachten und zu Ostern.
Ich bin für die Zensur, bin gegen jede Form von Karikatur. Deshalb bin ich auch gegen kritische Zitate, wie etwa jenes von Christian Morgenstern: "Den Charakter eines Menschen erkennt man an den Scherzen, die er übel nimmt." 
Denn der Islam ist ein Teil Deutschlands.
Deutschland ist Islam.
Dass es in Saudiarabien und den Emiraten meines Wissens nach keine christlichen oder jüdischen Kirchen gibt, ist mir egal.
Dass in Saudiarabien Einwohner, die sich vom Islam abwenden, mit dem Tode bestraft werden, ist mir egal.
Dass in Mekka Nicht-Muslime die "heiligen" Bezirke rund um die Kaaba nicht betreten dürfen, ist mir egal.
Dass in Mekka zur Haddsch keine christlichen Gebete gesungen werden dürfen, ist mir egal. Und falls doch, dass solche singende Personen sofort gelyncht werden würden, ist mir egal.
Dass die Wurzeln Deutschlands von christlich-jüdischer Tradition geprägt sind, ist mir egal.
Denn Deutschland ist Islam.

Dass Deutschland Islam ist, hat sich inzwischen auch in der Tierwelt herumgesprochen. Der Focus Ticker meldet: "Entlaufen! Kamele und Dromedare behindern Schweinfurter Verkehr."
Im Klartext: Kamele demonstrieren gegen Schweine an der wichtigsten Furt des Mains.

So, mein Kaffee mit Latte ist alle. Mein Kaffee ist Arabica, mein Kipferl, ein Halbmond, ist türkischen Ursprungs, also auch Islam. 
Mir fällt erst jetzt auf, auch ich bin Islam. Na also. Muss jetzt raus, ich hülle mich in eine Burka, damit mein Gesicht nicht von den vielen Kameras erfasst und von der Gesichtserkennungssoftware ausgewertet und gespeichert  werden kann, und begebe mich unter die Ungläubigen.